Portrait: Stadtbaum AG
Die «AG Stadtbäume» setzt sich zum Ziel, bestehende, grosse Bäume und Sträucher mit ihren Grünflächen als wertvolle Elemente in unseren Siedlungen zu erhalten und deren Bestand weiter zu fördern.
Anlass zur Gründung der Interessengemeinschaft war der Streit um die 140-jährige Rosskastanie am Bahnhof Unterwetzikon, welche die Stadtverwaltung gefällt haben wollte. Dank einer schnellen Petition mit mehr als 300 Unterschriften von baumfreundlichen Einwohnerinnen konnte der Baum in Absprache mit den SBB vor der sofortigen Fällung gerettet werden. In der Folge beschloss der Stadtrat zwar unter bestimmten Voraussetzungen eine Fällgenehmigung, verfügte aber gleichzeitig die Auflage zur Nachpflanzung am selben Standort und Zusatzpflanzungen an weiteren, geeigneten Standorten im Umfeld.
Die "AG Stadtbäume" arbeitet abgestimmt mit dem NVWS Vorstand und trifft sich zu wenigen Sitzungen und häufigeren Begehungen draussen. Dabei geht es nicht nur um die dendrologischen Aspekte, sondern genauso um Fragen der Stadtgestaltung, des Stadtklimas, einer kindergerechten Umgebung und um kulturelle Eigenheiten bis hin zum Baum als Inspiration für künstlerisches Schaffen.
Konkret verfolgen wir diese Ziele:
- Bestehende Bäume erhalten und wo nötig Standortverbesserungen durchführen
- Günstige Standorte für Bäume und Gehölze kartieren und mit den Beteiligten eine Pflanzung diskutieren und umsetzen
- Den rechtlichen Baumschutz verbessern
- Die Öffentlichkeit und die Grundbesitzerinnen über die positiven Effekte von Bäumen aufklären und mit guten Beispielen motivieren
- Projekt „Stadtwald Widum"
Mitmachen kann jede, für die Bäume mehr sind als nur zufällig grüne Elemente im Stadtbild. Eine bestimmte Vor- oder Ausbildung ist nicht Bedingung, wir freuen uns über jedes Engagement!
Kontakt NVWS: Uwe Scheibler (079 156 82 78)
Projekte der Stadtbaum AG
- Petition Rettet die Baumriesen - Engagement gegen die Rodung von 11 grossen Bäumen und Bedrohung 7 weiterer grosser Bäume wegen eines Bauprojekt in Wetzikon
- Stadtspaziergänge mit Fokus auf Bäume und Heckengruppen - Daten und Details Jahresprogramm
- Baummärchen - Geschichten über Bäume in der Bibliothek Wetzikon - Bericht dazu im Kiebitz Nr. 121 (April 2024)
- Zusammenarbeit mit Politik und Medien zum Thema Bäume in Wetzikon
- und vieles mehr
Weitere Informationen finden Sie im Kiebitz 116 (November 2022, Seite 4-11)
Bäume, Büsche und Hecken beseitigen: vom 1. März bis Ende Juni verboten!
Der Frühling ist oft auch die Zeit der Motorsägen. Was viele aber nicht wissen: Bäume, Büsche und Hecken sind wichtige Lebensräumen von geschützten Tieren wie z.B. Eichhörnchen, Haselmäusen, Igel und natürlich von Singvögeln.
Gleich mehrere Bundesgesetze und kantonale Verordnungen legen fest, dass während der Brutzeit störende Massnahmen, Beeinträchtigungen und selbstverständlich auch Zerstörungen solcher Biotope verboten sind. Dabei haften nicht nur die Grundeigentümer oder Auftraggeberinnen, sondern auch die ausführenden Firmen. In schweren Fällen kann die Zuwiderhandlung mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden!
Übrigens gilt das auch für grundsätzlich genehmigte Massnahmen. Also auch bei einer vorliegenden Baubewilligung dürfen im genannten Zeitraum keine schädigenden Arbeiten durchgeführt werden.
Aufmerksame Mitglieder haben uns 3 aktuelle Fälle gemeldet:
- Wäldchen Schönau: Hier wurden im wahrsten Sinne des Wortes einschneidende Massnahmen und einzelne Baumfällungen mitten im März durchgeführt.
- Grundstück Ecke Schulhausstrasse/Seegräbnerstrasse: Der gesamte Gehölzbestand wurde in dieser Woche gerodet.
- Auf der linken Böschung des Schlossbachs unterhalb der Eggstrasse wurde eine grosse Gebüschfläche abgeschnitten.
Offenbar hat die Stadtverwaltung nicht genügend Personal, um den geltenden Vorschriften Nachachtung zu verschaffen. Wir sind deshalb darauf angewiesen, dass wir - natürlich möglichst frühzeitig! - entsprechende Nachrichten bekommen. Und bitte immer mit Fotos. Für die Mitwirkung herzlichen Dank im Namen unserer betroffenen singenden und knabbernden Mitbewohner!