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Willkommen beim Naturschutzverein Wetzikon-Seegräben

Wir sind eine Interessengemeinschaft von ehrenamtlich tätigen Personen, denen die Natur am Herzen liegt und die sich parteipolitisch unabhängig für unsere Umwelt engagieren.

Singvögel richtig füttern


Eine sachgemässe Fütterung erreicht zwar nur eine geringe Zahl von Vogelarten, doch sie schadet auch nicht. Zudem bieten Futterstellen eine gute Gelegenheit, Vögel aus der Nähe zu beobachten und ermöglichen somit schöne Naturerlebnisse. Deshalb ist gegen ein massvolles Füttern nichts einzuwenden.

Wann soll man füttern?

  • Bei Dauerfrost, bei Eisregen oder wenn eine geschlossene Schneedecke liegt, kann die Fütterung eine Überlebenshilfe sein.
  • Tageszeit: Der Futterbedarf ist morgens am grössten, weil die Vögel nach der langen Nacht hungrig sind. Allenfalls füllen wir im Verlauf des Nachmittags das Futter erneut auf, weil die Vögel gegen Abend nochmals "auftanken", um für die Nacht vorzusorgen.

Was soll man füttern?

  • Achten Sie grundsätzlich auf naturnahes, qualitativ einwandfreies Futter. Aus ökologischen Gründen verzichten wir auf die Verwendung von Futterbestandteilen, die aus weit entfernten Ländern stammen, namentlich auf Palmöl, Kokosfett und Erdnüsse. Futtermischungen, die viele Getreidekörner enthalten, werden fast nur von Tauben und Sperlingen gefressen. Deshalb ist es ratsam, Mischungen zu verwenden, die ganz oder grösstenteils aus Sonnenblumenkernen und Hanfsamen bestehen. Dunkle Sonnenblumenkerne haben eine weichere Schale und können von den Vögeln besser geöffnet werden. Am besten nur ungeschwefelte Rosinen verwenden.
  • Körnerfresser (Vögel mit dickem, kräftigem Schnabel: Finken, Sperlinge, Ammern) bevorzugen Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Sie halten sich zusätzlich an das für Weichfresser empfohlene Futter.
  • Weich- und Insektenfresser (Vögel mit spitzem, schlankem Schnabel) fressen v.a. tierische Kost und feine Sämereien. Nur wenige Arten wie Amsel und Rotkehlchen sind häufige und mehr oder weniger regelmässige Besucher am Futterbrett. Sie fressen gerne Haferflocken, Rosinen und Obst, das bereits etwas angefault sein darf, zerhackte Baum- und Haselnüsse, Fett und Quark.
  • Zugvögel kommen seltener ans Futterbrett. Sie können jedoch vor allem im Vorfrühling durch späten Schneefall in ihrer Nahrungssuche stark behindert werden. In solchen Situationen kann es für sie hilfreich sein, wenn wir Komposthaufen oder Miststöcke abdecken und unter Bäumen und Sträuchern oder auf einem Vorplatz den Schnee entfernen. Dort streuen wir etwas Haferflocken, Rosinen oder verteilen einzelne alte Äpfel.

Wie soll man füttern?

  • Futter so darbieten, dass es nicht nass wird und vereist (Häuschen mit witterungsgeschütztem Futtervorrat, Futtersäckchen oder Fettring bzw. -kugel).
  • In der Nähe des Futterhauses sollten Bäume und Gebüsche stehen, die bei Gefahr als Zufluchtsort dienen.
  • Die unmittelbare Umgebung der Futterstelle - mindestens im Umkreis von 2 m - sollte überschaubar sein, damit nicht Feinde, wie Katzen, den Vögeln auflauern können.
  • Die Übertragung und Ausbreitung seuchenartiger Erkrankungen stellen mit Abstand die grösste Gefahr an winterlichen Futterstellen dar. Zu ihnen gehört die Salmonellose, eine tödliche bakterielle Darminfektion. Kotverunreinigungen am Futterbrett müssen möglichst vermieden werden. Die Vögel sollten also nicht ins Futter sitzen können. Allfällige Verunreinigungen mit heissem Wasser beseitigen. Sollten Sie tote Vögel um das Futterhaus finden, so muss dieses sofort entfernt und gründlich gereinigt werden. Die Fütterung darf dann erst 2- 3 Tage nach der Reinigung wieder aufgenommen werden.

Wie steht´s mit Wasser?

Vögel baden auch im Winter gerne und stillen ihren Durst an einer Wasserstelle. Hier besteht jedoch eine erhöhte Gefahr, dass Krankheiten verbreitet werden. Deshalb empfehlen wir, nur dann eine Wasserstelle anzubieten, wenn streng auf die hygienischen Verhältnisse geachtet und das Wasser täglich mindestens einmal gewechselt werden kann. Noch besser sind Vogelbäder, bei denen dauernd etwas Wasser fliesst. Auf katzensichere Platzierung achten!

Kibitz, Januar 2013
Quelle: Schweizerische Vogelwarte Sempach