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Willkommen beim Naturschutzverein Wetzikon-Seegräben

Wir sind eine Interessengemeinschaft von ehrenamtlich tätigen Personen, denen die Natur am Herzen liegt und die sich parteipolitisch unabhängig für unsere Umwelt engagieren.

Biologische Unkrautvernichtung leicht gemacht



Wer kennt es nicht? Das Spriessen von Pflänzchen aus allen Ritzen auf dem Sitzplatz, im Kies beim Veloständer, und sogar auf der Ddchterrasse. Der Kampf gegen das sogenannte Unkraut ist in der Schweiz eine eigene, ernstzunehmende Gartendisziplin. Zuweilen wird auch noch immer mit unfairen Mitteln gekämpft - trotz Verbot. Seit 2001 ist der Einsatz von Pestiziden auf Wegen und Plätzen nämlich verboten und im Naturgarten sowieso tabu. Die Gründe für das Verbot liegen auf der Hand: Die Pestizide werden leicht in das Gewässersystsem gewschemmt und richten dort Schaden an. Trotzdem halten sich auch noch nach 16 Jahren längst nicht alle daran. Das Jäten als Alternative ist vielen zu anstrengend, obwohl es ziemlich effizient wäre. Abbrennen mit offener Flamme oder einer heissen Keramikplatte wird nur selten eingesetzt und meisten nur von Profis.

Die ersten Frage im Naturgarten muss immer heissen: Warum wil ich nicht, dass es Grün wird an dieser Stelle, respective wie viel Grün ist ok? Sobald einem die eigenen Beweggünde wirklich klar sind, kann man nach einer geegneten Lösung suchen. Diese können folgendermassen aussehen:

  • Nichts tun und beobachten, was die Natur hervorbringt.
  • Die Ritzen und Fugen gezielt bepflanzen etwa mit kleinwüchsigen Pflanzen wie Mastkraut, Thymian, Mauerpfeffer, Gänseblümchen, Frühlings-Hungerblümchen, Acker-Hundskamille, Vergissmeinnicht, Veilchen, Glcokenblumen, Moose oder Pfennigkraut. Wichtig ist, dass vorher die Fugen möglichst vollständing vom unerwünschten Bewuchs befreit werden.
  • Den Bewuchst mehr oder weniger häuffig abschneiden mit einer Gartenschere,  der Sense oder dem Rasenmäher.
  • Umbau der Fläche: Bisher befestigte Flächen können in einen Schotterrasen umgewandelt werden. Der Schotterrasen ist befahrbar und kann bei Bedarf mit dem Rasenmäher kurz geschnitten werden. Schotterrasen lassen sich gut ansähen und die Samenmischungen erhalten oft Thymian. Somit wird aus dem Unkrautproblem ein Kräutergarten. Auch Rasenglittersteine leisten gute Dienste. Soll die Fläche befestigt bleiben und der Aufwuchs reduziert werden, sollte die Anzahl Fugen reduziert werden. Dazu können zum Beispiel grosse Naturstein- oder Betonplatten verlegt werden.
  • Jäten. Beim Jäten von Ritzen kann neben den altbekannten Fugenkratzern eine Brüste mit Stahlborsten wertvolle Hilfe bieten. Ein langer Stiel an der Bürste ermöglicht eine aufrechte Arbeitshaltung. Bei Kiesplätzen ist jäten jedoch oft kontraproduktiv. Es fördert Aufwuchs weiter, da der Untergrund beim herausreissen der Wurzeln gelockert wird.
  • Eine gute weitere Möglichkeit ist heisses Wasser. Dieses kann einfach, aber möglichst punktgenau über die Problemstellen gegossen werden. Die braunen Überreste der Pflanzen können nach wenigen Tagen einfach mit dem Besen weggewischt werden. Heisses Wasser hat einen grossen Vorteil: Es schädigt die Pflanze nicht nur oberflächlich, sondern bis hinunter in die Wurzel. Das funktioniert prima und kann bei etwas vier Anwendungen im ersten Jahr eine deutliche Minderung de Bewuchses bewirken.
Wer weiss, viellicht können Sie mit diesen einfachen Methoden sogar Ihren Nachbar Giftzwerg überzeugen, die Finger von den Pestiziden zu lassen.

Dominik Scheibler, www.pflanzart.ch

Kiebitz, August 2017