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Willkommen beim Naturschutzverein Wetzikon-Seegräben

Wir sind eine Interessengemeinschaft von ehrenamtlich tätigen Personen, denen die Natur am Herzen liegt und die sich parteipolitisch unabhängig für unsere Umwelt engagieren.

Naturjuwelen in Wetzikon und Seegräben

In Wetzikon und Seegräben gibt es viele schöne Orte, die einen Besuch wert sind. Einige - wie der Pfäffikersee und das Kemptnertobel - erfreuen sich schon grosser Beliebtheit, andere sind eher noch ein Geheimtipp - wie zum Beispiel der Hochstammobstgarten im Wigarten. Auf der Juwelenkarte Wetzikon-Seegräben finden Sie 20 sehenswerte Orte in der Umgebung. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Entdecken!



Nr. 1 - Sackriet

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Das Sackriet liegt in der Gemeinde Seegräben. Es ist heute ein Naturschutzgebiet von überkommunaler Bedeutung. Eingebettet in eine flache Senke liegt es inmitten von Drumlins, wo verschiedene Pflanzengesellschaften ein reichhaltiges Mosaik bilden. Das reizvolle Gebiet wird durch Riedwiesen, offene Wasserflächen, Sträucher und Baumgruppen geprägt. Zudem weist das Sackriet ausgedehnte Moorflächen auf. All dies sind gute Voraussetzungen für das Vorkommen von verschiedensten Libellen-, Amphibien- und Vogelarten.


Nr. 2 - Laubfroschtümpel Rossriet

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Zwischen Ottenhausen und Ruetschberg liegt abseits der Strasse das Rossriet. Mit seinen Birken- und Erlen  liegt das Rossriet in einer kleinstrukturierten, extensiv genutzten Kulturlandschaft. Hecken, Brachflächen und Blumenwiesen umgeben das Ried mit seinen zwei kleinen Teichen. Diese interessante, abwechslungsreiche Landschaft bietet vielen Vögeln, Faltern und insbesondere auch Laubfröschen einen geschützten Lebensraum.


Nr. 3 - Pfäffikersee

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Der Pfäffikersee entstand im Laufe der letzten Eiszeit, als der Linthgletscher im Molasseuntergrund eine übertiefte Wanne zurückliess, die sich nach Rückzug des Eises mit Wasser füllte. Der See wird fast vollständing von einem Sumpf- und Schilfgürtel umrandet und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Verschiedene Fuss- und Velowege führen rund um den See und bieten die Möglichkeit für einzigartige Naturbeobachtungen. Der Pfäffikersee steht unter Naturschutz und gehört seit 1977 zu den Landschaften von nationaler Bedeutung.


Nr. 4 - Robenhauserriet / Seeriet

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Am Südrand des Pfäffikersees liegt das Robenhauserriet, das 1991 in die Liste der Hochmoore von nationaler Bedeutung aufgenommen wurde. Von Anfang des 18. Jahrhunderts bis etwa 1950 wurde hier Torf gestochen. Auf verschiedenen Fusswegen durch das geschützte Gebiet kann eine einzigartige Flora und Fauna mit typischen Hochmoor- und Flachmoor-Pflanzen entdeckt werden. Das Robenhauserriet ist mit seinen ausgedehnten und weitgehend unbeeinträchtigten Wasser- und Riedflächen ein speziell geeignetes Refugium für Wasser- und Zugvögel, von denen viele zu den bedrohten Arten zählen.

Nr. 5 - Messikommer Eiche

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Die bekannteste Eiche des Zürcher Oberlandes steht auf dem Gemeindegebiet Seegräben am Rande des Robenhauserriets. Der stattliche Baum ist über 500 Jahre alt und hat einen Umfang von über 6 Metern. Die Eiche wurde 1914 unter Schutz gestellt und trägt seit 1927 den Namen von Jakob Messikommer, dem Entdecker der Pfahlbauten im Robenhauserriet. In ihrem Schatten lädt eine Grillstelle Spaziergänger und Velofahrer zum Verweilen ein. Bei den Wetzikoner Schulkindern ist der Baum besonders beliebt - sie feiern jedes Jahr ihr traditionelles Abschlussfest bei der uralten Eiche.


Nr. 6 - Chrattenweiher

DSCN1333-homepagekleinjpgDer Chrattenweiher entstand durch die Aufschüttung eines Damms im Jahr 1854. Er diente der nahegelegenen Baumwollspinnerei als Wasserspeicher für den Antrieb der Maschinen. Der ehemalige Fabrikweiher blieb als Zierweiher erhalten und überrascht  als ruhige Oase nahe beim viel befahrenen Ochsenkreisel. Mit seinen Sitzbänken lädt dieses Juwel zum Verweilen an einem schönen Nachmittag ein. Mit etwas Glück können neben den verschiedenen Entenarten und Fischen auch Eisvögel beobachtet werden.


Nr. 7 - Schönauweiher

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Der Schönauweiher liegt als lauschiges Plätzchen mitten im Ortsteil Robenhausen und wird von der Aa durchflossen. Seit mehreren Jahren nistet ein Storchenpaar auf dem Schornstein des historischen Gebäudes. Ein Floss ermöglicht das Sonnenbaden auf dem Wasser, daneben kann auf den Liege- und Sitzelementen am Ufer bequem verweilt werden. 


Nr. 8 - Linde Medikon
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Die Linde beim Aussichtspunkt wirft einen angenehmen Schatten auf den Sitzplatz mit den Bänken unter ihrer breiten Krone. Vor der Kulisse vom Tämbris übers Rosinli bis zum Bachtel sieht man ganz Unterwetzikon. Auffallend ist der Grünzug zur Schönau und die katholische Kirche San Franziskus. Der Baum steht in einer mit Hecken durchsetzten, artenreichen Magerwiese (Schutzobjekt des Naturinventars von 2012).


Nr. 9 - Fledermäuse Kath. Kirche

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Die katholische Kirche Wetzikon ist Heim einer seltenen Fledermausart: dem brauen Langohr. Im Sommer beziehen die - wie ihr Name schon sagt - langohrigen Fledermäuse im Zwischendach des Kirchenturms Quartier. Da geniessen sie die Wärme, die durch die auf die Dachziegel scheinende Sonne entsteht. Hoch über der Stadt Wetzikon ruhen sie tagsüber und lassen sich auch nicht vom Glockengeläut stören. Nachts fliegen sie aus und begeben sich auf Insektenjagd.



Nr. 10 - Nassstandort Förliweid

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Unterhalb einer Intensivweide schützt ein Brennnesselstreifen den Teich vor neugierigen Blicken. Die unzähligen Wasserfrösche schätzen den versteckten Standort sehr, hechten bei Besuch aber schnell unter die im Sommer von Wasserlinsen fast vollständig bedeckte Wasseroberfläche. Auch zahlreiche Libellen- und Schmetterlingsarten bevölkern den nur gerade 35 Aren grossen Lebensraum. Wenig Schilf verbindet den Teich mit dem angrenzenden Laubwald, ein bei uns inzwischen selten gewordenes Bild.


Nr. 11 - Wildbach

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Heute ist der ehemals „wilde Bach" auf Wetziker Gebiet ein harmloser Bach. Er wurde an einigen Abschnitten ein wenig renaturiert: vom Sportplatz bis zur Mattackerstrasse und unterhalb vom Kratz wenigstens auf einer Seite. Diese für die Naherholung attraktiven Strecken finden auch seltenere Vögel, wie z.B. Krickenten, immer wieder einladend und lassen sich für ein paar Tage nieder. Die Wasseramsel ist etwas anspruchsloser und nistet auch entlang der früh verbauten und jetzt schon fast wieder naturnah wirkenden Ufer. Es sollen auch schon Biber gesichtet worden sein, es lohnt sich also, immer mal wieder genauer hinzuschauen.


Nr. 12 - Rückhaltebecken Wild- & Gigerbach

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Während der grossen Meliorationsphase in der Mitte des letzten Jahrhunderts wurden weiträumige Einzugsgebiete des Wildbachs zwischen Hinwil, Ettenhausen und Wetzikon entwässert und seither von der industriellen Agrarwirtschaft immer intensiver genutzt. Der früher zwischen 10 und 40 Meter breite Gigerbach ist auf einen schmalen Graben reduziert worden, der beim 2000-2006 erstellten Hochwasser-Rückhaltebecken Grosswies in den Wildbach mündet. Dieses 6 Millionen Franken teure Bauwerk war nötig geworden, weil die zunehmende Bodenverdichtung und -versiegelung die Gefahr von Hochwasserschäden wieder ansteigen liess. Das rund 6,5 Hektar grosse Becken hat sich erfreulicherweise zu einem zwar nährstoffreichen, aber trotzdem naturnahen Feuchtgebiet entwickelt. Störche und Graureiher, ebenso wie Rotmilan und „Mosweih" - unser Mäusebussard - suchen dort regelmässig nach Nahrung für ihre Brut. Mehrere Sitzbänke laden zum gemütlichen Beobachten ein.



Nr. 13 - Hecke Allenberg

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Der Allenberg ist ein Drumlin, ein Relikt der Eiszeit. Im Unterschied zu den meistens bewaldeten Drumlins in der angrenzenden, geschützten Drumlinlandschaft ist der Allenberg besiedelt. Die Umgebung der Gebäude ist sehr strukturreich mit Baumkulturen, aber auch Wildhecken und einigen Trockenwiesen. Besonders wertvoll sind Hecken, wenn sie verschiedene Gehölzarten, insbesonders viele Dornensträucher und Kleinstrukturen wie Totholz, Ast- und Steinhaufen aufweisen. Zu einer wertvollen Hecke gehört ein angrenzender Saum mit Krautpflanzen oder eine extensiv genutzte, blütenreiche Wiese.


Nr. 14 - Drumlinlandschaft / Ambitzgi

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Ein ganzer Schwarm von Drumlins prägt das Gesicht dieser Naturperle. Drumlins sind flache, langgestreckte Kuppen. Entstanden sind sie in der letzten Eiszeit, parallel zur Fliessrichtung des Gletschers. In den Tälchen dazwischen haben sich Moore gebildet. Durch die menschliche Nutzung entstand mit der Zeit ein kleinräumiges Mosaik aus Waldkuppen, Futter- und Streuwiesen, Hochmoorflächen, Kleingehölzen, Moorweihern und Gräben. Zahlreiche seltene Arten finden hier einen Lebensraum, z.B. die Grosse Moosjungfer, die Zwiebelorchis oder der Kammmolch.

 

Nr. 15 - Eichholz

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Das Eichholz liegt auf einer kleinen Ebene oberhalb von Kempten, in einem der letzten noch weitgehend erhaltenen ländlichen Räume in Wetzikon. Es ist wie eine Oase von schützendem Wald umgeben. Auf kleinem Raum bietet die strukturreiche Landschaft eine erstaunliche Vielfalt an Lebensräumen: Wiesen und Weiden, gegen 200 Hochstammbäume, Hecken und Feldgehölze, ein artenreiches Ried, Lesesteinhaufen, aber auch Gemüsefelder. Der Bauernhof wird seit Jahrzehnten biologisch bewirtschaftet. Offene Bachläufe und Wasserfälle in steilen Tobeln werten das Gebiet zusätzlich auf.



Nr. 16 - Hochstammobstgarten Wigarten
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Der Obstgarten wird vom Obstgartenverein Wetzikon unterhalten und gepflegt. Aktuell stehen auf dem Gebiet an der Schwalbenstrasse rund 100 Hochstammbäume verschiedenster Art: alte Apfelsorten, Birnen, Steinobst und Nussbäume. Dazu kommen verschiedene Hecken- und Randstrukturen, die einen wertvollen Lebensraum für Kleintiere, Insekten und Pilze schaffen. Seit 2020 gibt es im hinteren Teil des Obstgartens eine grosse Blumenwiese.


Nr. 17 - Vogelsangbach Weidensammlung

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Über 100 Kopfweiden in ca. 20 verschiedenen Sorten säumen den kleinen Vogelsangbach und prägen damit das Landschaftsbild. In den Weidenköpfen lebt eine Vielzahl verschiedenster Tierarten, die auf diese Pflanze angewiesen sind. Die blühenden Kätzchen im Frühling und die dicht belaubten Weiden im Sommer bilden zusammen mit der Vegetation dem Bach entlang einen wichtigen Korridor für die Vernetzung der Landschaft.


Nr. 18 - Chämtnertobel (Kemptnertobel)

Kempnertobel_kl_querjpgDas Chämtnertobel ist immer einen Besuch wert. Neben der einzigartigen Naturschönheit, den alpinen Pflanzen und seltenen Orchideen hat das Tobel mit seinen Wasserfällen und den alten Industriebauten etwas Geheimnisvolles an sich. An den steilen Gesteinswänden sind geologische Aufschlüsse zu entdecken und am alten Stauteich oberhalb des Wasserfalls Grosser Giessen können Amphibien und Libellen beobachtet werden. Die Grill- und Rastplätze entlang des Bachs laden zum Verweilen und Picknicken ein. In den Abendstunden können mit etwas Glück beim Stauteich Fledermäuse beim Jagen beobachten werden.



Nr. 19 - Amphibien Chämptnerwald

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In Wetzikon befinden sich zwei Zugstellen für Amphibien. Von Februar bis April wandern in feuchten Nächten über 4°C Erdkröten, Laubfrösche und Molche zu ihren Brutgewässern. Die Erdkrötenmännchen postieren sich dazu auf dem Weg und versuchen auf den Rücken der Weibchen zu klettern, um sich huckepack zu den Gewässern tragen zu lassen. Nebenbuhler werden mit heftigen Tritten auf Distanz gehalten.

Viele Amphibienpopulationen sind durch den Strassenverkehr gefährdet. In Wetzikon wurde deshalb an der Tösstalstrasse vom Kanton Zürich ein Amphibienleitsystem erstellt, das in der Zugsaison mit mobilen Zäunen ergänzt wird. Die Ringwilerstrasse wird von der Gemeinde Wetzikon teilweise durch eine Barriere gesperrt. Zusätzlich helfen Freiwillige den Amphibien, die Laichgewässer unbeschadet zu erreichen. Dank dieser Massnahmen konnte über die Jahre eine beachtliche Amphibienpopulation gesichert werden.


Nr. 20 - Ried Chalberweid

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Die Riedwiese Chalberweid ist ein Objekt von überkommunaler Bedeutung und liegt südöstlich, etwas oberhalb von Ettenhausen in einer von Wald gesäumten Landschaftskammer. Das Ried umfasst trockene bis feuchte Pfeifengraswiesen und Kleinseggenriede. Im Herbst leuchten die violetten Blütenköpfchen des Teufelsabbiss zwischen den sich anmutig im Wind wiegenden Halmen des Pfeifengrases. 1994 wurden zum Schutz der wertvollen Pflanzengesellschaften, gestützt auf die Richtlinien des BUWAL, ökologisch ausreichende Nährstoffpufferzonen ausgeschieden, die mehrheitlich bis zum Waldrand reichen.


Nr. 21 - Seglerhaus für Mauersegler

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Mauersegler sind fast immer in der Luft, auch beim Schlafen. Jungvögel, die das Nest verlassen und Ende Juli nach Südafrika ziehen, bleiben zwei Jahre ununterbrochen in der Luft! Nur beim Brüten haben sie festen Boden unter sich, was sie erst im dritten Jahr machen. Bei ihrer Rückkehr von Südafrika  Ende April fliegen die sehr ortstreuen Vögel punktgenau ihr Brutnest vom Vorjahr wieder an. Ist es nicht mehr vorhanden und gibt es keinen Ersatz, wandern sie ab und verschwinden damit womöglich ganz und für immer aus der Gegend. Das Jöhl-Haus  mit den seltenen Mauersegler-Nestern musste einem Neubau weichen. Als Ersatz wurden deshalb das Seglerhaus aufgestellt und Nistkästen an einem Nachbarhaus angebracht. Mit Lockrufen über Lautsprecher gelang die Umsiedlung an die beiden neuen Standorte.



Nr. 22 - Tüfi/Badi Auslikon
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Vor 20 Jahren kaufte Pro Natura Zürich die rund 37’000 Quadratmeter grosse Fläche und setzte seither laufend verschiedenste Massnahmen zur Aufwertung des Lebensraums um. Dadurch wurde die bestehende Schmetterlingspopulation gesichert und gestärkt. Da hier Feucht- und Trockenstandort nahe beieinander liegen, wird insbesondere das Blauauge gefördert. Inzwischen kann dieser seltene Schmetterling auch beim nahe gelegenen Parkplatz beobachtet werden. Die Tüfi selbst ist Schutzgebiet und daher nicht öffentlich begehbar.

 
 
 

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